Bienenmedizin: Was ist was?
Wie eine prall gefüllte Naturapotheke stellt ein Bienenstock diese fünf Produkte für uns bereit
Honig dient der Biene sozusagen als Brot. Sie produziert ihn aus Blütennektar, das fertige Produkt besteht aus ca. 200 Inhaltsstoffen, vor allem aus Frucht- und Traubenzucker, Wasser, Pollen, Enzymen, Vitaminen und Proteinen.
Propolis, auch Bienenharz, ist eine Mischung aus von der Biene gesammelten Pflanzenharzen und eigenen Sekreten. Die Insekten nutzen dieses natürliche Antibiotikum, um den Bienenstock zu desinfizieren und ihre Vorräte vor Keimen zu schützen. Als Nahrungsergänzung wird das Kittharz in Form von Kapseln, Tinkturen oder Lutschtabletten angeboten.
Gelée royale heißt der Futtersaft, mit dem die Bienen ihre Königinnen aufziehen. Spezielle Drüsen der Arbeiterinnen bilden diesen nahrhaften Cocktail aus Zucker, Wasser, Aminosäuren, Fetten, Mineralstoffen und Vitaminen. Die Nahrungsergänzung für Menschen kommt meist in Kapselform daher.
Bienengift wird aus dem Stachel gewonnen und besteht zu 50 Prozent aus Melittin – ein Stoff, auf den einer von hundert Deutschen allergisch reagiert. Bei der Hyposensibilisierung spritzt der Arzt Bienengift. Es steckt aber auch in verschiedenen apothekenpflichtigen Salben gegen Hexenschuss, Rheuma, Ischias oder Sportverletzungen.
Pollen sammeln die Bienen auf ihrem „Beuteflug“ von Blüte zu Blüte zur eigenen Eiweißversorgung. Als Nahrungsergänzung, meist in getrockneter Form, stärken sie das Immunsystem, dämpfen aber auch allergische Reaktionen.